
Hitzeresilienz in der stationären Pflege
In diesem Sommer hat der Deutsche Wetterdienst wieder zahlreiche Hitzewarnungen herausgegeben. Auch in den Medien und der Politik ist das Thema inzwischen präsent, ein nationaler Hitzeschutzplan wurde entwickelt. Das Thema Hitze beschäftigt auch die stationären Pflegeeinrichtungen, die bereits verschiedene Maßnahmen umsetzen, um die Hitzebelastung für die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen zu reduzieren und die Resilienz zu steigern.
Im Rahmen einer digitalen Veranstaltung möchten wir gemeinsam auf diese Aktivitäten und Erfahrungen blicken, weitere Projekte und Innovationen vorstellen und in den Austausch kommen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle in der stationäre Pflege Tätigen und Interessierten und findet im Rahmen des vom BKK Dachverband geförderten Projekts „Hitzeresiliente und gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege (HIGELA)“ statt, welches vom AWO Bundesverband und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) durchgeführt wird.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.higela.de.
Agenda
Begrüßung und Vorstellung des HIGELA-Projekts
Grußworte
Anne-Kathrin Klemm, Vorständin beim BKK Dachverband
N.N.
Einordnung: Aktuelle Entwicklungen im Feld der Hitzeresilienz (Dr. Martin Herrmann, KLUG)
Spotlights aus HIGELA und weiteren Projekten
Einführung von Sommerdienstkleidung (AWO Sachsen-West)
Fort- und Weiterbildung: Die 20-Tage Hitzechallenge (AWO Rheinland)
Hitzeresilienz ins QM überführen (AWO Oberbayern)
Wasserspender und klimafreundliche Ernährung (klimafreundlich pflegen – überall!)
Hitze und Pflege: Selbstverständnis und Berufsbild (Cindy Steinhöfel, Deutscher Pflegerat)
Diskussion in parallelen Kleingruppen
1. Hitzeschutz durch bauliche Maßnahmen und Begrünung (Daniel Willeke, Leuchtturm Louise)
Bauliche und technische Maßnahmen, darunter insbesondere naturbasierte Lösungen wie Begrünung, bilden einen zentralen Bestandteil von Hitzeschutz und Hitzeresilienz. Daniel Willeke, Landschaftsarchitekt und Klimaanpassungsmanager beim Projekt Leuchtturm Louise, gibt einen Überblick über mögliche Maßnahmen und diskutiert mit den Teilnehmenden Fragen zur Umsetzung.
2. Good-Practice-Beispiel für einen umfassenden Hitzeschutzplan: Wohnstift Frankfurt am Zoo (Jenni Martin, Direktorin)
Jenni Martin stellt die im GDA Wohnstift Frankfurt am Zoo entwickelten und umgesetzten Maßnahmen für Hitzeschutz und Hitzeresilienz vor. Der Break-Out-Raum bietet die Möglichkeit zum Austausch über konkrete Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen, Herausforderungen und Erfolge bei der Umsetzung.
3. Aktuelle politische Entwicklungen (Dorothea Baltruks, Centre for Planetary Health Policy)
Die zügige und flächendeckende Umsetzung von Hitzeschutz muss auch durch gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen ermöglicht werden. Hier wurden bereits einige wichtige Schritte gegangen. 2023 wurde ein nationaler Hitzeschutzplan vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht, zudem wurde der Entwurf eines Klimanpassungsgesetz vom Kabinett beschlossen. Auch in einzelnen Bundesländern gibt es bereits hitzebezogene Regulierung. Dorothea Baltruks, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Centre for Planetary Health Policy, stellt aktuelle Entwicklungen vor und diskutiert mit Ihnen die Implikationen für die stationäre Pflege und Möglichkeiten zum politischen Agendasetting.
4. Hitzeschutz als Gemeinschaftsaufgabe (Dr. Martin Herrmann, KLUG)
Hitzeresilienz kann nur gemeinsam gelingen. Hitzeaktionsbündnisse innerhalb und zwischen Organisationen spielen dabei eine besondere Rolle. Martin Herrmann, Vorstandvorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel, berichtet aus seiner Erfahrung mit Hitzeaktionsbündnissen und Netzwerken und diskutiert mit den Teilnehmenden, wie wir Hitzeresilienz als Gemeinschaftsaufgabe verstehen und gestalten können.
5. „Klimaschutz? Ja, aber…“ Richtig umgehen mit Verzögerungsargumenten in der Klimakrise (Marianne Dobner, Hallo Klima!)
Auch wenn die Realität der Klimakrise kaum noch in Frage gestellt wird, finden sich immer neue Ausreden, um ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern oder zu verzögern. Dagegen kann etwas getan werden. In diesem Workshop setzen wir uns mit Mustern der Klima-Verzögerungsdiskurse auseinander und überlegen, wie wir mit Andersdenkenden konstruktiv kommunizieren können.
Zusammenfassung und Abschluss